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Ein Spark von Dr. Claudia Kleimann-Balke / 25.02.2022

Schwofen, hotten oder hartzen: TEIL 2 – BABYBOOMER

Eines sei gleich vorweggenommen: Die Einteilung von Menschen in „Generationstypen“ ist ein Hilfsmittel, keine exakte Wissenschaft. Und es ist auch keine Generation besser, als die andere – sie sind einfach verschieden. Hüten Sie sich also davor, Mitarbeiter in eine Generationsschublade zu stecken! Sie können die Kenntnisse über die Generationen jedoch als Richtschnur und Orientierungshilfe nutzen. So kann wichtiges Verständnis für das Gegenüber entstehen – unerlässlich für ein offenes, vertrauensvolles Miteinander.

„That's one small step for man, one giant leap for mankind.”

In einen Schlafanzug gekuschelt und den Teddy im Arm beobachteten die jüngsten Babyboomer gespannt live im Fernsehen, wie Neil Armstrong am 21. Juli 1969 als erster Mensch einen Fuß auf den Mond setzt und den historischen Moment mit diesem Zitat kommentiert. Die Möglichkeiten der Menschheit müssen ihnen unerschöpflich vorgekommen sein!

Erst wenige Jahre zuvor hatten die Eltern der Babyboomer erlebt, wie Rosa Parks in den USA die Rassentrennung deutlich zu spüren bekam und wie knapp die Welt während der Kubakrise vor einem Atomkrieg stand. Und plötzlich spazierten wir auf dem Erdtrabanten herum. Wer sollte die Babyboomer jemals aufhalten?

Die Nachkriegsjahre waren von steigendem Optimismus und Wohlstand geprägt. Die Greuel des Krieges waren zwar nicht vergessen, aber überstanden. Eine neue Gesellschaftsordnung ließ die Meinung frei äußern und auch das Wirtschaftswunder eröffnete ungeahnte Möglichkeiten. Man legte großen Wert auf Wohlstand und wachsenden wirtschaftlichen Status – es durfte gerne das größere Auto, die Auslandreise und das Häuschen am Stadtrand sein.

In dieser Atmosphäre wuchsen die Babyboomer auf. Als Vertreter der geburtenstarken Jahrgänge mussten sie schon früh lernen, sich gegen die immer präsente Konkurrenz durchzusetzen. Sie agierten zunehmend opportunistisch und nutzten ihre Anpassungsfähigkeit, Tatkraft, positive Grundeinstellung und Tendenz zur Konfliktvermeidung für den Ausbau ihrer Karriere. Der sich verändernden Arbeitswelt begegnen sie mit einem demokratischen Führungsstil und konsensorientierten Entscheidungen.

Vertreter dieser Generation sitzen heute häufig noch im Top-Management – die ersten haben sich bereits in den Ruhestand verabschiedet.

Fun fact:
Typische Slangbegriffe der Babyboomer sind poofen, schwofen, steiler Zahn, bombastisch.